Ich möchte Maler/in werden
Das Maler- und Gipserhandwerk hat seit über 4000 Jahren Tradition. Es ist ein wichtiger Eckpfeiler der individuellen Gestaltung und Wertarbeit am Bau.
Maler/innen sind die Kreativen am Bau. Ihre Tätigkeit bietet eine Vielzahl an spannenden Aufgaben und anspruchsvollen Arbeitstechniken. Dieser abwechslungsreiche Beruf ist ideal für kreative junge Leute, die sich gerne gestalterisch engagieren, stets Neues dazulernern und in Bewegung bleiben möchten. Informiere dich hier über deine Möglichkeiten
Die solide dreijährige Ausbildung gibt dir alles mit auf den Weg, was du für diene erfolgreiche berufliche Zukunft brauchst. Die Wahl der Ausbildung ist der erste Schritt deiner beruflichen Karriere. Deine Interessen ändern sich aber vielleicht in ein paar Jahren. Mit den Weiterbildungsmöglichkeiten als Maler/in und Gipser/in hast du immer gute Karten, wenn es um deine Zukunft geht.
Der SMGV empfiehlt seinen Mitgliedern neben den üblichen Bewerbungsunterlagen auch eine berufsneutrale Eignungsabklärung anzufordern, um diesen als zusätzliches objektives Beurteilungskriterium zur Vorselektion zu nützen. Eignungstests sind Tests über das Schulwissen. Sie dienen einer ersten Selektion von potenziellen Lernenden und sollten Bestandteil eines jeden Bewerbungsprozesses sein.
Heute kann ein Ausbildungsbetrieb aus verschiedenen Selektionsprogrammen auswählen, wobei der SMGV alle unten aufgeführten Eignungsabklärungen empfehlen kann.
Der Basic Check
Der Basic Check ist eine berufsneutrale Eignungsabklärung, die das persönliche Fähigkeitsprofil angehender Lernender aufzeigt. Der Basic Check prüft in einem unabhängigen, schweizweit einheitlichen Eignungstest die Kenntnisse und Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler nach Abschluss der 8. Klasse. Für die Berufe der Maler- und der Gipser steht der Basic Check Praxis zur Verfügung. Dieser beinhaltet sprachliche, numerische und räumliche Denkaufgaben ohne die beiden Fremdsprachen Französisch und Englisch, die im Basic Check Standard inkludiert sind. Mittels eines Matching-Tools wird aufgezeigt, ob sich der Kandidat für die Maler- und Gipserberufe grundsätzlich eignet. Die entsprechenden Interpretationen/Auswertungen sind unter dem Matching-Tool zu finden. Der Basic Check kostet 100 Franken und dauert etwa 3,5 Stunden. Er kann in verschiedenen Testzentren durchgeführt werden. Weitere Informationen zum Basic Check gibt es unter hier.
Der Multicheck
Im Gegensatz zum Basic Check ist der Multicheck spezifisch auf die Anforderungen bestimmter Berufe ausgelegt. Insgesamt gibt es neun Tests mit unterschiedlichen Niveaus, die je nach Berufswunsch variieren. Beim Multicheck werden sowohl Schulwissen und Denkfähigkeiten, als auch die Logik, das Kurzzeitgedächtnis, die Merkfähigkeit und das räumliches Vorstellungsvermögen getestet. Für die Berufe der Maler- und der Gipser steht der Multicheck Gewerbe zur Verfügung. Die Eignungsanalyse kostet 85 Franken und dauert etwa 2 Stunden und kann in verschiedenen Testzentren durchgeführt werden. Weitere Informationen zum Multicheck gibt es hier.
Der Stellwerk-Check
In vielen Deutschschweizer Kantonen absolvieren Schülerinnen und Schüler Mitte des 8. und zum Teil Ende des 9. Schuljahres die individuelle Standortbestimmung Stellwerk. Sie überprüfen am Computer ihre Fähigkeiten in Mathematik, Deutsch, Französisch und Englisch. Testgrundlage bildet der Lehrplan 21.
Der Stellwerk-Check ist ein adaptives Testsystem, das heisst, es weist den Schülerinnen und Schüler so lange Aufgaben zu, bis deren Fähigkeiten zuverlässig ausgewiesen werden können. Das Ergebnis wird im Stellwerk-Profil abgebildet. Unabhängig von Schultyp oder Kanton können die Jugendlichen die erzielten Werte vergleichen und ihre schulischen Ziele festlegen. Diese Orientierungshilfe zeigt den Schülerinnen und Schüler auf, welches Kompetenzniveau am Ende des 3. Zyklus vorhanden sein sollte. Entsprechend wurde der Stellwerk-Check nicht als Selektionsinstrument für die Berufswahl entwickelt, sondern als Förderinstrument.
Immer mehr Schülerinnen und Schüler legen ihrem Bewerbungsdossier neben dem Zeugnis das persönliche Stellwerk-Profil bei. Berufsbildnerinnen oder Berufsbilder können die im Stellwerk-Profil ausgewiesenen Fähigkeiten mit den schulischen Vorgaben der Lehrberufe vergleichen.
Der Stellwerk-Check wird in Schulen kostenlos durchgeführt und kann bei Bedarf von den Schülern auch wiederholt werden. Da der Stellwerk-Check schweizweit nicht einheitlich als objektives Beurteilungskriterium zur Vorselektion von Lernenden verwendet wird und er vorwiegend als Förderinstrument für die Oberstufenschule entwickelt wurde, empfiehlt der SMGV für die Selektion von passenden Lernenden noch einen zusätzlichen Check anzufordern.
Der Berufs-Check von Yousty
Der Berufs-Check von Yousty ist eine effektive Eignungsabklärung, bei der Schulwissen wie Mathematik, Deutsch, Geometrie und andere Lernfelder sowie das Potenzial betreffend Logik, räumlichem Vorstellungsvermögen und Kombinierfähigkeit geprüft wird.
Die Resultate werden mit einem eigens pro Beruf hinterlegten Anforderungsprofil verglichen. Der Yousty-Berufs-Check dauert etwa 90 Minuten und liefert eine aussagekräftige Einschätzung des Interessierten.
Der Yousty-Berufs-Check kann während einer Schnupperlehre gleich online im Betrieb durchgeführt werden. Der Lehrbetrieb erhält das Resultat anschliessend innerhalb weniger Minuten online zugestellt. Somit kann die Einschätzung beim Schlussgespräch gleich mit dem Schnupperlernenden besprochen werden.
SMGV-Mitglieder haben die Möglichkeit, den Berufs-Check von yousty.ch kostenfrei zu beziehen.
Einheitliche Regelung
Vor Lehrantritt muss zwischen dem Lehrbetrieb und den Lernenden zwingend ein schriftlicher Lehrvertrag abgeschlossen werden. Der Inhalt des Vertrages ist schweizweit einheitlich durch die Schweizerische Berufsbildungsämter-Konferenz (SBKK) geregelt.
Dies gilt für alle beruflichen Grundbildungen, also für das eidg. Berufsattest (EBA), das eidg. Fähigkeitszeugnis (EFZ) und die Berufsmaturität.
Verantwortlichkeit
Um Lernende ausbilden zu dürfen, müssen Lehrbetriebe über eine kantonale Bewilligung verfügen. Damit soll sichergestellt werden, dass die fachlichen und persönlichen Voraussetzungen für die Vermittlung der Bildung in beruflicher Praxis gegeben sind.
Die verantwortliche Berufsbildnerin oder der verantwortliche Berufsbildner sind im Lehrvertrag aufgeführt.
Weitere zwingende Inhalte des Lehrvertrages
Ausserdem sind als weitere wesentliche Punkte im Lehrvertrag festzuhalten:
- Lohn: richtet sich meist nach den Empfehlungen der Berufsverbände
- Art der schulischen Bildung, z.B. Besuch der Berufsmittelschule BMS
- Entschädigungen für die im Zusammenhang mit der schulische Bildung entstehenden Kosten wie z.B. für Reisen, Verpflegung, Schulmaterial etc., aber auch für Berufsauslagen wie Material, Bekleidung usw
- Arbeitszeit und Ferien, mit speziell zu berücksichtigenden Vorschriften für Jugendliche unter 20 Jahren
- Obligatorische Versicherungen wie Unfall und Sozialversicherungen.
Weiterführende Informationen zur Malerlehre findest du beim Schweizerischen Maler- und Gipserunternehmerverband unter folgendem link.
Die Erziehungsdirektion des Kantons (ERZ) bewilligt nur Lehrverträge, die diese Voraussetzungen erfüllen.
Weiterführende Informationen zur Malerlehre
Maler/in werden
Übersicht zur Lehre
Ausbildungszentrum Maler/innen Bern
Offene Lehrstellen im Kanton Bern, Liste Lehrbetriebe